Chanmyay Yeiktha Meditation Centre, Hmawbi
von Ven. Ariya Nani aktualisiert April 2007
Adresse:
Chanmyay Yeiktha Meditation Centre
Shansu, Hmawbi, Myanmar
Tel. 0095-1-620321
Internet: www.chanmyay.org
Beschreibung:
Das Waldmeditationszentrum befindet sich ca. 1 Autostunde
nördlich von Yangon, außerhalb des Städtchens
Hmawbi (Straße nach Bagan). Das Gelände ist sehr
weitläufig mit vielen großen und Schatten spendenden
Bäumen sowie unzähligen Sträuchern mit duftenden
Blüten. Es ist von typisch burmesischen Quartieren und
Dörfern umgeben. Als Unterkünfte stehen Kutis (Bungalows
mit zwei Zimmern) zur Verfügung. Es gibt mehrere Meditationshallen
sowie spezielle, überdachte Meditationssitzbänke
im Freien unter den Bäumen, wo Sitz- und Gehmeditation
in der freien Natur geübt werden kann.
Spirituelle Leitung:
Sayadaw U Janaka wurde 1928 geboren und erfreut sich immer
noch guter Gesundheit. Er spricht ausgezeichnet Englisch.
Seit 1967 wirkt er als Meditationslehrer, zuerst im Mahasi-Zentrum,
ab 1977 in seinem eigenen Zentrum. Seit 1981 reist er jährlich
zwei Mal ins Ausland und gibt Meditationskurse in verschiedenen
Ländern der Welt.
Anreise:
Vom Chanmyay-Yeiktha-Stadtzentrum gibt es oft Mitfahrgelegenheiten.
Vom Stadtzentrum aus kostet ein Taxi ca. 15 US$, vom Flughafen
aus sind es ca. 10 US$. Vom Stadtzentrum aus (Sule Pagoda)
gibt es auch öffentliche, direkte Busse. Von der Bushaltestelle
(Chanmyay Yeiktha Hmawbi) sind es noch ca. 10 Gehminuten.
Meditationstechnik:
Auf der Grundlage von Mahasi Sayadaws Methode der Vipassana-Meditation/Einsichtsmeditation.
Formale Meditation findet abwechselnd im Sitzen und Gehen
statt, die Zeiten werden dem jeweiligen Stand des Meditierenden
angepasst. Als primäres Meditationsobjekt dient bei der
Sitzmeditation das Heben und Senken der Bauchdecke. Daneben
wird sehr hoher Wert auf die Entwicklung einer steten und
ununterbrochenen Achtsamkeit auch während der täglichen
Verrichtungen gelegt. Das beinhaltet alles, was außerhalb
der formalen Sitz- und Gehmeditation liegt. So werden alle
Bewegungen beim Essen, Anziehen, Aufstehen etc. bewusst langsam
gemacht, um in jedem Augenblick achtsam zu sein.
Sprachen:
Belehrungen und Einzelgespräche werden von Ven. U Kitti
gegeben, einem burmesischen Mönch, der Englisch spricht.
Während des Vassas (drei Monate während des Monsuns)
kommt Sayadaw U Janaka regelmäßig ins Waldzentrum
für die Einzelgespräche mit den ausländischen
Meditierenden.
Kursdauer und Termine:
Da keine Gruppenretreats stattfinden, sind keine Termine
zu beachten. Der Einstieg ist jederzeit möglich, der
Mindestaufenthalt beträgt zehn Tage, nach oben gibt es
keine Grenzen.
Unterkunft:
Die Meditierenden werden in Kutis (Bungalows) mit je zwei
Zimmern und Dusche/WC untergebracht. Im Zimmer gibt es ein
Bett und einen Tisch, auch Matratze, Bettwäsche, Kissen,
Decke, Moskitonetz und Thermoskanne werden vom Zentrum gestellt.
Alle Kutis haben feine Netze vor den Fenstern, die das Eindringen
von Moskitos verhindern.
Mitzubringen:
Insektenschutz (Hmawbi ist malariafrei), persönliche
Medikamente, warmer Pullover und Socken für die kühle
Jahreszeit (November bis Februar), Sitzkissen.
Die meisten Sachen des täglichen Gebrauchs wie Seife,
Zahnpasta, Taschenlampe, Batterien sind in Hmawbi erhältlich.
Verpflegung:
Täglich werden zwei reichhaltige Mahlzeiten serviert.
Das Frühstück ist um 5.30 Uhr (volle Mahlzeit mit
gebratenem Reis/Nudeln oder Nudelsuppe sowie Früchte,
Kuchen, Kaffee oder Tee) und das Mittagessen um 10.30 Uhr
(Reis mit fünf bis sieben verschiedenen Currys, Früchte,
Desserts). Man kann zwischen vegetarischem und nicht vegetarischem
Essen wählen. Am Abend um ca. 5 Uhr gibt es Fruchtsäfte.
Die Thermoskanne kann man während der Mahlzeiten mit
heißem Wasser auffüllen lassen. Es gibt auch sauberes,
gefiltertes Trinkwasser.
Kosten:
Das Zentrum finanziert sich ausschließlich über
Spenden.
Medizinische Versorgung:
Regelmäßig kommen Ärzte/Ärztinnen ins
Zentrum, die die Meditierenden kostenlos behandeln. Westliche
und traditionelle burmesische Medikamente sind erhältlich.
Regeln:
Alle Meditierenden praktizieren von 3.30 Uhr bis mindestens
um 21.30 Uhr und müssen die acht Verhaltensregeln einhalten.
Temporäre Ordination ist für Frauen und Männer
möglich. Während des Retreats halten sich die Meditierenden
an das edle Schweigen, auch Lesen und Schreiben sind nicht
gestattet (außer kurze Notizen für das Einzelgespräch).
Spaziergänge außerhalb des Zentrum sind untersagt,
nur in Notfällen darf man das Zentrum verlassen. Darum
sollte alles Notwendige schon vorher geplant und organisiert
werden. Vom Zentrum aus können internationale Telefonanrufe
gemacht und empfangen werden, jedoch nur im Nofall.
Kleidung:
Empfohlen wird die burmesische "Yogi-Kleidung":
weiße oder helle Bluse/T-Shirt und brauner Longyi (Sarong)
für Frauen, weißes oder helles Hemd/T-Shirt und
Longyi für Männer. Diese Kleidungsstücke kann
man sich dort einfach und recht billig besorgen, das Zentrum
kann dabei behilflich sein.
Klima und günstigste Reisezeit:
Tropisches Klima, während des Monsuns (sehr hohe Luftfeuchtigkeit)
und der kühlen Jahreszeit am günstigsten.
Einreisebestimmungen:
Ein Visum ist unbedingt nötig. Ein Touristenvisum gilt
vier Wochen. Wer mit einem Meditationsvisum einreisen will,
muss beim Hauptzentrum einen sog. "Sponsorship letter"
anfordern und diesen zusammen mit dem Visumantrag an die burmesische
Botschaft senden. Für die Bearbeitung sollte man ca.
drei Monate einrechnen. Visumverlängerungen sind nur
möglich für Meditationsvisums, für die verschiedenen
Formulare genügend Passfotos mitnehmen (ca. 10 Stück).
Bemerkung:
Meistens ziehen die Ausländer das ruhigere Waldzentrum
dem etwas lärmigen Stadtzentrum vor. Für Anfänger
sowie für Langzeit-Meditierende sehr geeignet. Ausländer
werden sehr zuvorkommend behandelt.
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