Panditarama Hse Main Gon
Forest Meditation Center
(von Dieter Baltruschat, Stand 2.2006)
Adresse:
Tel: Forest Meditation Centre ( Hse Main Gon): 0095-1-247211
schriftliche Voranmeldung empfehlenswert über das Panditarama
Meditationszentrum in Yangon:
Panditarama Meditation Centre
80 A, Thanlwin Road
Shwe Gon Dine P.O., Bahan 11201
Yangon, Myanmar
Tel: 0095-1-535448, 0095-1-705525
Infos Lehrer und Zentrum:
http://web.ukonline.co.uk/buddhism/pandita.htm
Retreatinfos im Internet:
http://www.saddhamma.org
Retreat der Saddhamma-Foundation von 1.12.2006-31.1.2007
Ortsbeschreibung:
Das Hse Main Gon Waldmeditations Center ist eine weitläufige
Anlage und befindet sich nahe der Hauptstraße zwischen
Yangon und Bago ca. eine Autostunde von Yangon entfernt. In
dem ursprünglich von Bambussträuchern bewachsenen
Gebiet gibt es drei Seen. Seit mehreren Jahren laufen Aufforstungsprojekte,
es wurden viele Bäume gepflanzt. Das Center wurde speziell
für die Bedürfnisse westlicher Meditierender ausgelegt.
Die Kutis (Hütten) sind sehr komfortabel, Frauen und
Männer leben in getrennten Bereichen. Unter anderen Gebäuden
gibt es eine große Meditationshalle, eine weitere ist
im Bau.
Anreise:
Am besten das Panditarama Stadtzentrum aufsuchen, dort wird
in der Regel eine Mitfahrgelegenheit organisiert. Ansonsten
Taxi für maximal 10 - 20 US$ oder billigst mit dem öffentlichen
Bus Richtung Bago und am Hinweisschild aussteigen und ca 2
km laufen.
Tradition:
Theravada, Meditationsmethode von Mahasi Sayadaw
Schwerpunkt:
intensive Vipassana Meditationspraxis
Meditationstechnik:
Bei der Vipassana Meditationsmethode nach Mahasi Sayadaw
wird hoher Wert auf die Entwicklung permanenter Achtsamkeit
gelegt (keine Pausen). Während der formalen Meditation
wechseln Sitzen und Gehen nach jeweils einer Stunde ab. Außerhalb
der formalen Meditation erfolgt Achtsamkeit auf die momentane
Verrichtung wie essen, gehen, waschen, usw. . Als primäres
Meditationsobjekt dient bei der Sitzmeditation in der Regel
das Heben und Senken der Bauchdecke. Mehrmals pro Woche erfolgt
ein Interview mit dem Meditationslehrer.
Spirituelle Leitung:
Sayadaw U Pandita ist Ende 70, lehrt seit 1951, gilt als
einer der bedeutendsten Lehrer in der Tradition von Mahasi
Sayadaw und besitzt langjährige Erfahrung mit westlichen
Schülern.
Meditationslehrer:
In der Regel ist im Center immer mindestens ein Meditationslehrer
anwesend, der während des mehrmals wöchentlich stattfindenden
Interviews individuelle Meditationsanleitungen gibt. Die Lehrer
im Panditarama geniessen einen sehr guten Ruf!
Sprachen:
Die Belehrungen finden auf burmesisch statt und werden ins
Englische übersetzt. Während des Interviews ist
ein Übersetzer anwesend, da die Lehrer in der Regel nur
wenig Englisch sprechen.
Kursdauer und Termine:
In der Regel finden keine Gruppenretreats statt, die empfohlene
Aufenthaltsdauer beträgt drei Monate, aber mindestens
einige Wochen.
Es ist sehr empfehlenswert, bei dem jährlich stattfindenden
Retreat der Saddhamma-Foundation (üblicherweise 8 Wochen
im Dezember und Januar) teilzunehmen, da dann Sayadaw U Pandita
meistens die Lehrvorträge hält und die besten Meditationslehrer
anwesend sind, dazu kommt noch die Gruppenunterstützung.
Unterkunft:
Für die Meditierenden stehen geräumige, komfortable
Einzel- und Doppelbungalows (je ein individuelles Zimmer,
gemeinsames Bad) mit Badezimmer (Waschbecken, Dusche, Toilette)
zur Verfügung. Die lange Terrasse eignet sich gut zur
Gehmeditation. Zu bestimmten Zeiten ist elektrischer Strom
vorhanden. Bett mit relativ guter Matratze, Bettwäsche
und Decke, Kissen, Moskitonetz, Eimer zum Waschen, Thermoskanne
und Regenschirm (ist auch während der heißen Zeit
als Sonnenschutz sehr nützlich) gehören zur Grundausstattung.
Mitzubringen:
Insektenschutz, Wasserentkeimungsmittel und Medikamente sollten
in ausreichender Menge von Zuhause mitgebracht werden. Ein
leichter Schlafsack und eine warme Faserpelzjacke sind vor
allem während der Wintermonate nützlich (Nacht und
Morgenmeditation können sonst recht frisch werden). Für
das Interview kann ein Deutsch/Englisch Wörterbuch hilfreich
sein. Sitzunterlagen sind vorhanden, aber ein Sitzkissen sollte
mitgebracht werden.
Die Dinge des täglichen Gebrauchs wie Toilettenartikel,
Taschenlampe, Batterien, Badeschlappen und Wasserflasche sind
in Yangon erhältlich. Im Notfall oder bei langen Retreats
übernimmt das Management kleinere Besorgungen (ausgegangene
Seife, ...).
Verpflegung:
Frühstück um 5:30 und Mittagessen um 10:30.
Das Essen ist reichhaltig, schmackhaft und wird hygienisch
zubereitet. Das Frühstück ist recht abwechlungsreich
(z.B. Nudelsuppe, Ei, Porridge, Früchte, Kekse). Zum
Mittagessen gibt es Reis, zwei bis drei vegetarische Gerichte
(manchmal Tofu), meist zwei nichtvegetarische Gerichte und
Früchte. Dazu gibt es Tee oder Kaffee. Vegetarische Ernährung
ist problemlos möglich. Am Abend um 17:00 wird Saft gereicht.
Nach dem Frühstück und Mittagessen kann man die
Thermosflasche mit heißem Wasser auffüllen lassen.
Trinkwasser wird gefiltert und ist daher in der Regel trinkbar
(dennoch ist Vorsicht geboten). Höhere Sicherheit durch
mitgebrachtes Entkeimungsmittel oder das abgekochte Wasser
oder eigenen Wasserfilter. Manchmal werden große Mineralwasser-behälter
zum Füllen der Wasserflasche aufgestellt. Bei längeren
Aufenthalten ist die Mitnahme von Nüssen (für Vegetarier),
Vitamintabletten, Mineraltabletten und Bonbons (Zucker und
Fruchtsaft dürfen abends genossen werden) überlegenswert.
Nahrungsmittel müssen Ameisensicher aufbewahrt werden!.
Medizinische Versorgung:
Die hygienischen Verhältnisse sind für burmesische
Verhältnisse gut. Es besteht ein geringes Malaria-risiko.
Medikamente sind knapp, müssen in ausreichender Menge
mitgebracht werden (Antibiotika, Halfan, Erste Hilfe Set)
und sollten danach gespendet werden. Manchmal ist ein Arzt
anwesend. Generell ist die medizinische Versorgung in Burma
wesentlich schlechter als in Europa.
Kosten:
Der Unterhalt des Centers wird ausschließlich durch
Spenden finanziert und ist daher auf die freiwillige Unterstützung
der Retreatteilnehmer angewiesen
Regeln:
Jeder Teilnehmer sollte täglich mindestens 14 Stunden
der formalen Praxis (Geh- und Sitzmeditation) widmen und die
sonstigen Aktivitäten (z.B. Wäsche waschen) auf
ein Minimum beschränken. Lesen, Schreiben (außer
Notizen) Spaziergänge sollten unterbleiben. Darüber
hinaus sollten die acht Silas (moralische Übungsregeln)
eingehalten werden. Die Kleidung sollte bequem, zweckmäßig
und angemessen (keine Shorts oder ärmellose T-Shirts)
sein. Traditionell werden weiße Blusen und Hemden empfohlen,
Frauen und Männer tragen einen braunen Longyi (Sarong
bzw. Wickelrock), der dort erhältlich ist.
Klima und günstigste Reisezeit:
Tropisches Klima, die kühlere Trockenzeit von November
bis Februar (ab März sehr heiß) sind die günstigsten
Monate
Einreisebestimmungen:
Ein Visum ist unbedingt nötig und bei der Botschaft (Embassy
of the Union of Myanmar, Thielallee 19, 14195 Berlin, Tel.
030-2061570, Fax 030-20615720) erhältlich. Ein Touristenvisum
ist vier Wochen gültig. Wer mit einem Meditationsvisum einreisen
will, muss beim Zentrum einen so genannten "Sponsorship letter"
anfordern (Formblatt auf der Homepage), der zusammen mit dem
Visumantrag an die burmesische Botschaft gesandt werden muss.
Für die Bearbeitung sollte man aber genügend Zeit einrechnen,
ca. drei Monate. Visumsverlängerungen sind eventuell möglich,
für die verschiedenen Formulare genügend Passfotos mitnehmen
(ca. 10 Stück).
Hinweise:
Günstige Flüge nach Bangkok sind ab 500 Euro erhältlich.
Ein Returnticket Bangkok/Yangon ist ab 180 Euro erhältlich,
üblicherweise liegt der Preis aber um 1000 Euro. Der
Flug über Bangkok hat den Vorteil, daß dort im
Notfall in wenigen Tagen ein Myanmar Visum beschafft werden
kann.
Buchempfehlung:
Sayadaw U Pandita: "In this Very Life" bzw. deutsche Übersetzung:
"Im Augenblick liegt alles Leben", O.W. Barth Verlag. Die
englische Version kann von der Homepage des Panditarama heruntergeladen
werden. Einige interessante, deutschsprachige Bücher (u.a.
von Mahasi Sayadaw) können auf der Homepage des Zeh Verlages
www.zeh-verlag.de
erworben bzw. heruntergeladen werden.
Bemerkung:
Sehr gut für ernsthaft Praktizierende mit Retreaterfahrung
und Wunsch nach intensiver Praxis, gute Randbedingungen.
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