Nepal Vipassana Center
Adresse:
Nepal Vipassana Centre
Dhammashringa
Muhan Pokhari, Budhanilkanth, Kathmandu
Tel: [977] (1) 371-655 oder 371-007
Infobroschüre, Fragen und Anmeldung (Voranmeldung sinnvoll):
Nepal Vipassana Centre City Office:
Jyoti Bhawan, Kantipath
P.O. Box: 133
Kathmandu/Nepal
Fax: 977-1-224720, Tel: [977] (1) 225490 oder 250581 oder
223968
Öffnungszeiten: Sonntag bis Freitag 10-17 Uhr
eMail:
Internet: www.vri.dhamma.org
Ortsbeschreibung:
Etwas außerhalb von Kathmandu an einem Berghang, Schöner
Garten, von Kathmandu einfach zu erreichen (organisierte Busanreise
um 13 Uhr ab Infobüro in Kathmandu). Das Zentrum fasst
ca. 140 Personen.
Tradition:
Vipassana nach U Ba Khin (Burma)
Schwerpunkt:
Intensive Sitzmeditation und ein Vortrag täglich
Meditationstechnik und zeitlicher Retreatablauf:
Die ersten drei Tage Anapanasati, d.h. Atembetrachtung. Konzentration
auf Ein- und Ausatmung. Dabei wird der Atem nur beobachtet,
nicht manipuliert.
Ab dem dritten Tag Vipassana-Meditation nach U Ba Khin. Bei
der "Step by Step" Methode werden die Körperempfindungen
systematisch beobachtet. Ist der Körper vom Kopf bis
zu den Zehenspitzen untersucht, erfolgt ein weiterer Durchgang
in umgekehrter Richtung. Die Empfindungen sollten nicht bewertet,
sondern nur beobachtet werden. Der Kurs schließt mit
einer Übung zur Entwicklung liebender Güte.
Spirituelle Leitung:
S. N. Goenka
Lehrer und Kursleitung:
S. N. Goenka erhielt 1969, nach 14-jähriger Praxis von
seinem Lehrer U Ba Khin die Lehrerlaubnis. Goenkaji stammt
aus einer wohlhabenden indischen Industriellenfamilie und
wuchs in Burma auf, wo er in Hindutradition erzogen wurde.
Heute lebt er in Indien. Da es in dieser Tradition weltweit
mehr als 50 Meditationszentren gibt, werden Goenkajis Unterweisungen
auf Video gezeigt, bzw. vom Kassettenrecorder übertragen.
In der Regel sind zwei Assistenzlehrer (männlich und
weiblich) anwesend, die auftretende Fragen beantworten und
bei Problemen zur Verfügung stehen. Jeder Lehrer hat
mindestens fünf 10-Tage-Kurse, einen 20-Tage-Kurs und
einen 30-Tage-Kurs abgeschlossen und zudem einen speziellen
Lehrerkurs besucht. Die Lehrer haben in der Regel zweimal
täglich Sprechstunde.
Sprachen:
Video und Assistenz-Lehrer: Nepali, Hindi, Englisch
Dhammatalks (Einführungen in die Lehre des Buddha) werden
auch in anderen Sprachen (z.B. Deutsch) auf Kassette angeboten.
Kursdauer und Termine:
Monatlich zwei 10 Tage Kurse vom 1. - 12. und 14. - 25. Tag
Zweiter Kurs in April, August und Dezember ist ein Satipatthana-Sutta
Kurs für Schüler, die mindestens drei Einführungskurse
besucht haben.
Unterkunft:
In verschieden großen Zimmern, je nach Kursbelegung.
Palette reicht von Zweibettzimmern bis zum Mehrbettzimmer
(ca 8 Pers.). Saubere Toiletten und Waschmöglichkeiten
für die Wäsche vorhanden. Mit etwas Glück warme
Dusche (Solartechnik). Die Betten (mit Matratze) sind mit
Moskitonetzen versehen, es gibt Decken, aber ein Schlafsack
ist empfehlenswert, da die Nächte recht kalt sein können.
Verpflegung:
Das Essen ist vegetarisch und schmackhaft. Frühstück
und Mittagessen können nachgefaßt werden. Jeden
Tag werden Früchte, leckerer Joghurt, Milch, und Tee
gereicht. Die netten Helfer sind sehr kooperativ und bemüht
Meditierenden mit Diätvorschriften weiterzuhelfen. Neue
Schüler erhalten am Abend Früchte und Milch, alte
Schüler auf Wunsch Zitronenwasser. Trinkwasser wird gefiltert
oder abgekocht und ist daher auch für Westler problemlos
trinkbar (wer sicher gehen will verwendet ein mitgebrachtes
Wasserentkeimungsmittel).
Medizinische Versorgung:
Für den indischen Subkontinent gut, da es in Kathmandu
passable Privatkliniken gibt. Das Kathmandutal ist kein Malariagebiet
und die hygienischen Verhältnisse im Vipassana-Center
sind gut.
Kosten:
auf Spendenbasis
Regeln:
Jeder Teilnehmer verpflichtet sich das gesamte Retreat abzuleisten
(das Gelände nicht verlassen), die ersten 9 Tage zu schweigen,
nicht zu lesen oder zu schreiben, sexuelle Aktivitäten
zu unterlassen, keine Rituale, Gebete oder andere Meditationstechniken
durchzuführen, Anweisungen des Lehrers und des Managements
zu akzeptieren und die fünf bzw. acht Silas (moralische
Übungsregeln) einzuhalten (neue bzw. alte Schüler).
Yoga oder Tai-Chi Übungen sind zwar kompatibel zur Methode,
dürfen während des Kurses nicht ausgeübt werden,
um andere Schüler nicht zu stören. Spaziergänge
sind in den Pausen prinzipiell möglich, aber wegen des
relativ kleinen Gartens ist nur ein Rundkurs mit wenigen Varianten
möglich.
Es gibt keine direkten Bekleidungsvorschriften, aber sehr
auffällige oder freizügige Kleidung ist zu vermeiden.
Einkaufsmöglichkeiten:
· In Kathmandu sind die meisten Dinge des täglichen
Gebrauchs erhältlich. Im Center ist kein Shop vorhanden,
Toilettenartikel müssen mitgebracht werden. Sitzunterlagen
sind vorhanden, ein Sitzkissen kann mitgebracht werden. Ein
Schlafsack ist von Vorteil. Unbedingt warme Kleidung mitnehmen
(Faserpelz), da es morgens um 4 Uhr bei der Sitzmeditation
sehr kalt sein kann.
Klima und günstigste Reisezeit:
Oktober, November gilt als die beste, Ende Februar bis April
als die zweitbeste Zeit für einen Nepalaufenthalt (auch
Trekking). Die Sommer sind heiß und naß. Dezember
und Januar zwar prinzipiell geeignet, aber sehr kalt (keine
Heizung!).
Einreisebestimmungen:
Ein Vier-Wochen-Visa ist für 25 US $ am Flughafen erhältlich.
Eine Verlängerung ist problemlos in Kathmandu möglich
(für 1 US $ pro Tag, bis zu vier Monaten im Kalenderjahr).
Hinweise:
· Günstiger Flug ab 750 Euro
· Da die Videos und die Kommunikation mit dem A-Lehrer
auf Englisch stattfinden, ist es nützlich vorher ein
englischsprachiges Buch über Buddhismus zu lesen, um
die einschlägigen Vokabeln einzuüben (z.B. Art of
Living von S. N. Goenka). In deutscher Übersetzung: "Die
Kunst des Lebens", Fischer TB-Verlag
· weitere Informationen im deutschen Zentrum:
Dhamma Dvara, Alte Str. 6, 08606 Triebel
Tel: 037434-79770 Fax: 79771
eMail:
Web: http://www.dvara.dhamma.org
Schlußbemerkung:
Gut für ernsthaft Praktizierende mit Retreaterfahrung
und Wunsch nach intensiver Praxis. Auch für Anfänger
geeignet, die keine großen Probleme beim längeren
Sitzen haben und bereit sind, sich in einen intensiven, geregelten
Tagesablauf einzufügen.
Die Dhammatalks sind didaktisch sehr gut aufgebaut. Die Methode
des "Körperdurchkehrens" gehört zu den
verbreitetsten Vipassana-Übungen. Sehr gute Randbedingungen.
(aktualisiert Nov. 2002)
Literatur:
|