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Thamkrabok

(Quelle: Phra Hans Jan. 2007)

Adresse:

Thamkrabok Monastery, Ampoe Koonklone, Phra Putthabat,
18120 Saraburi-Provinz, Thailand
Tel./Fax: 036-266 067 036-267 198
e-mail: Internet: www.thamkrabok.org/

Das Kloster Tham Krabok ist weltweit für seine ungewöhnliche Behandlungsmethode von Drogensüchtigen bekannt. Die Webseite informiert eingehend über das Leben im Kloster und die Behandlungsmethode:

Anreise:

Von Bangkoks internationalem Flughafen Don Muang aus kostet eine Taxifahrt nach Thamkrabok etwa 1500 Baht.
Von Bangkoks Busbahnhof 'Motschit' aus kann man den Bus nach Lopburi nehmen, der auch in der Nähe des Flughafens anhält. Dem Schaffner "Thamkrabok" sagen. Die Reise dauert zwischen zwei und drei Stunden und kostet etwa 80 Baht. Die Fahrt führt über Saraburi. Der Eingang zum Kloster befindet sich zwischen Saraburi und Phraputthabat.
Gegenüber dem Flugplatz hat es auch eine Zughaltestelle. Dort kann man in einen Zug nach Saraburi steigen. Dort angekommen, steigt man in den Bus nach Lopburi um. Der Busbahnhof ist ganz in der Nahe. Die Busfahrt von Saraburi nach Thamkrabok dauert etwa 20 Minuten. Der Bus halt direkt neben dem Eingangssträsschen zum Kloster.
Vom Eingang aus geht man gerade aus, dann nach rechts. Ein Fussmarsch dauert keine zehn Minuten. Manchmal wartet dort ein kleines Taxi, welches einen für 20 Baht zum Empfangsplatz fährt.

Beschreibung:

Das Kloster Thamkrabok liegt etwa 130 Km nördlich von Bangkok (Thailand) zwischen Saraburi und Phraputthabat auf dem Weg nach Lopburi. Besucher sind willkommen. Im Kloster leben an die 100 Mönche (Phra, braune Robe) und 20 Nonnen (Tschih, weisse Kleidung). Die einzige Mahlzeit des Tages wird um 7 Uhr morgens eingenommen. Um 18.30 findet das gemeinsame "Tschanting" [Gesang der Mönche] statt.
Alle Bauwerke, Strassen und Monumente des Klosters werden von den Mönchen und Nonnen gebaut. Eine der Aktivitäten des Klosters ist die weltweit bekannte Drogenentgiftungskur. Der Mönchstradition folgend, gehen die Mönche und Nonnen alljährlich im April auf eine Pilgerreise zu Fuss (Thudong). Übernachtet wird auf Matten unter weissen Schirmen. Das Kloster ist während des Monats April geschlossen, 1975 bekam der Abt, Luang Poh Chamruhn Panchand, den Magsaysay Award, einen asiatischen Preis für aussergewöhnliche soziale Leistungen. Seit 2001 ist Thamkrabok durch zahlreiche Dokumentarfilme international bekannt geworden. 90% der Drogenpatienten sind Thais. Die ausländischen Patienten kommen aus allen Ländern, da die Drogensucht zu einer weltweiten Epidemie geworden ist. 10% der Patienten sind Frauen. Thamkrabok nimmt Patienten jeglichen Alters und jeglicher Herkunft an. Kinder sind als Patienten nicht zugelassen. Patienten mit Infektionen oder mit medizinischen Problemen, welche das Erbrechen unmöglich machen, sind nicht zugelassen. Patienten mit schwerer Alkohol- oder Valiumsucht sollten wegen der Gefahr von epileptischen Anfällen zu erst in einem Spital einen Entzug machen, bevor sie zur Entgiftung nach Thamkrabok kommen. Patienten, welche chemische Ersatzdrogen [Methadon, Subutex] konsumieren, sollten die Dosis auf ein Minimum reduziert haben. Die Minimaldauer der Entgiftung dauert 7 Tage. Die Patienten können dann noch bis auf einen Monat verlängern. Ein weiterer Aufenthalt in Thamkrabok erfordert eine Sonderbewilligung des Abtes oder eine Ordination als Mönch oder Nonne auf Zeit.
Die Behandlung ist gratis bis auf das Essen und die Massagen. Spenden sind willkommen. Thamkrabok ist keine Klinik und kein Hotel, sondern ein Kloster. Die Unterkünfte sind deshalb elementar. Die Patienten wohnen in Schlafsälen mit Betten und einem Ventillator. Sie müssen ihre Kleider selber waschen und Zimmer sowie Toiletten selber reinigen, sowie zweimal am Tag etwas wischen, sobald ihr Zustand es erlaubt.
Bei ihrer Ankunft registrieren sich die Patienten und geben ihre Wertsachen ab, welche in einem Safe eingeschlossen warden. Danach bekommen sie die rote Kleidung der Patienten von Thamkrabok. Anschliessend erfolgt die Zeremonie des SACCA, wo die Patienten feierlich erklären, nie mehr etwas mit Drogen [oder Alkohol] zu tun zu haben. Ein SACCA fur Nikotin ist ebenfalls möglich. Nach 7 Tagen können die Patienten weitere SACCA nehmen, die nicht drogenbezogen sind sondern mit der Lebensführung zu tun haben. Zu diesen SACCA gehören: "Ich zähle nur auf mich selbst", "Ich glaube an die heiligen Dinge", "Ich ehre Vater und Mutter als meine Wohltäter" oder "Ich liebe niemanden mehr als mein eigenes Leben". Anlässlich dieses/dieser SACCA bekommen die Patienten ein kleines Papierchen mit einem persönlichen 'Mantra', genannt Kahtah. SACCA, Kahtah, [freiwilliger] Meditationsunterricht und Gespräche mit Mönchen sind die mentale Unterstützung, welche Thamkrabok den Patienten anbietet. Es ist entscheidend wichtig, dass Drogenpatienten tauglichere 'Instrumente' zur Lebensbewältigung entdecken und gebrauchen lernen, als es die Drogen sind.
Die körperliche Entgiftung in Thamkrabok ist ein kalter Entzug. Das kommt von der Kräutermedizin her, welche keine chemischen Medikamente verträgt und sie automatisch entziehen würde. Die Kräutermedizin entzieht Gifte aller Art in den Magen. Um diese auf dem kürzesten Weg auszustossen, müssen die Patienten anschliessend viel Wasser trinken und dann erbrechen. Die Medizin, welche aus mehr als 120 natürlichen Ingredienzen besteht, ist an sich kein Brechmittel. Diese Medizin muss einmal am Tag während 5 Tagen eingenpmmen warden. Danach bekommen die Patienten für den Rest der Kur Kräuterpillen, welche kein Erbrechen erfordern. Die Patienten gehen einmal am Tag ins Dampfbad. Massagen sind ebenso empfehlenswert wie günstig. Im Drogenbereich gibt es ein Restaurant und einen Kiosk. Die Patienten können essen, wann sie wollen.
Je nach mentalem und körperlichen Zustand des Patienten ist ein kalter Entzug eine relative harte Sache. Die meisten Patienten wissen das. Patienten, die nach Thamkrabok kommen, haben nicht selten schon mehr als 40 'weiche' und 'kalte' Entzüge hinter sich. Patienten, welche längere Zeit chemische Ersatzdrogen konsumiert haben, müssen sich auf bis zu drei Wochen Schlaflosigkeit gefasst machen.
In Thamkrabok unterstützen sich die Patienten aus aller Welt gegenseitig. Die meisten Mönche im Drogenbereich sind Thais, die nur sehr wenig Englisch sprechen.
Patienten, welche nach Thamkrabok kommen, sollten körperlich und mental bereit sein für einen kalten Entzug in einem heissen Land mit einer fremden Kultur, mehr als 10'000 km von zu hause entfernt. Der Ortwechsel und die Distanz ermöglichen andererseits den Patienten auch, ihrem Alltagsmilieu fern zu sein und die Dinge 'aus Distanz' zu betrachten. Die Patienten sollten gewillt sein, sich die Verantwortung für ihr Leben zurückzuerobern. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Patienten, welche überredet oder gebracht werden, nur eine Minimale Erfolgschance haben. Patienten, welche Drogen konsumieren, um innere Probleme zu verdrängen, müssen gefasst sein, dass diese [Langeweile, Sinnlosigkeit, Depressionen, Schuldgefühle oder Ressentiments] hochkommen können, solabld der Körper frei ist von Drogen. Es ist in diesem Fall klug, vor der Kur in Thamkrabok sich zu hause eine fortlaufende therapeutische Unterstützung zu organisieren. Es ist ferner von grösster Wichtigkeit, sich vor der Kur in Thamkrabok den "aftercare" sorgfältig zu planen. Die ersten Monate nach der Kur sind entscheidend! Patienten, welche sogleich in ihr altes Milieu zu den alten "Freunden" und Dealern zurückkehren wollen, können sich im allgemeinen den Flug nach Thailand sparen.
Seit 1959 sind an die 100'000 Patienten zur Entgiftung nach Thamkrabok gekommen. Entgegen der im Internet und in einigen Dokumantarfilmen leider verbreiteten Fehlinformationen, hat Thamkrabok keine offizielle Erfolgs- oder Rückfallsquote veröffentlicht. Da das Kloster nur von Spenden lebt und die Patienten aus aller Welt kommen, hat Thamkrabok nicht die Möglichkeiten für ein 'follow up' der Patienten. Thamkrabok ist ein Kloster mit einer speziellen Energie; viele Patienten fühlen schon bei ihrer Ankunft, dass es im Leben wichtigere Dinge gibt als Drogen. Besucher sind immer willkommen. Sie können sich ausruhen, das Dampfbad benützen und am abendlichen Chanting der Mönche teilnehmen.
Thamkrabok führt keine Meditationskurse durch. Die Hauptpraxis der Mönche und Nonnen ist die SACCA-Praxis.

 
 

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© Werner Liegl 2003